Alte Namen

Nun haben wir den St. Martin für die Kinder schon wieder hinter uns, auch den zeitlich parallelen Elften im Elften für die Karnevalisten. Alles läuft seinen normalen Gang im Jahresablauf und ich tue auch nichts anderes, als mir auf meinen Rundgängen mein Städtchen anzusehen. Da will ich zum Beispiel natürlich wissen, wie es um die ehemalige Bogenstraße, sprich, den heutigen Antwerpener Platz steht.

Auf dem Weg dorthin komme ich dieses Mal vom Stadtzentrum aus nicht über die Maasstraße, sondern nehme den Weg über die Gartenstraße. Kennen Sie nicht oder nicht mehr? Das ist die heutige Kardinal-von-Galen-Straße.

Moment! Da fällt mir ein, da gab es doch einen Bischof in Münster mit diesem Namen. Er soll ein sehr streitbarer und mutiger Mann gewesen sein, der den Nazis von unserem Kapellenplatz aus und per Hirtenbrief die Leviten gelesen hat.

Absolut berechtigt, dass Stadt und Kirche diesen Mann heute besonders würdigen – siehe Plakette und Amboss an der Kerzenkapelle, siehe Namensgebung unseres Gymnasiums. Auch auf dem diesjährigen Krippenmarkt soll seiner gedacht werden.

Und jetzt muss ich eine Ergänzung anhängen: Dieser verdiente Bischof und Kardinal ist in unserer Stadt an zwei weiteren Stellen namentlich erwähnt: Zum einen durch die obige Gartenstraße, die man ihm zu Ehren umgetauft hat; zum anderen hat die Stadt Kevelaer vor etlichen Jahren bereits einen kleinen Platz nach ihm benannt.

Dort steht in Holz geschnitzt (?) eine Art Marterl mit dem Text „Graf-von Galen-Platz“, darüber das bischöfliche Wappen. Siehe Foto aus 2013, das an der Antoniusstraße entstand.

Meine liebe Mechel schaut mich an und meint: „So bekend köj nimmer worre. Äwel Busmann­stroot es ok satt.“

Euer Hendrick