Allstars des KSV holen sich den Pokal

Spiel, Spaß und rassige sportliche Duelle dominierten das Benefiz-Fußballturnier in der Dreifachturnhalle. Zehn Teams rangen um den Turniersieg. Gespielt wurde im Modus jeder gegen jeden in zwei Gruppen mit anschließendem Halbfinale, Spiel um Platz drei und einem Endspiel. Der Titelverteidiger, die Stadtverwaltung, hatte kein Team zusammenbekommen, sodass von Beginn an klar war, dass es einen neuen Titelträger geben würde.

„Das Turnier veranstalten wir seit über 20 Jahren“, verwies Mitorganisatorin Sabrina Bossmann für das St. Martinskomitee darauf, dass der Erlös von Anfang an für den St. Martinszug verwendet wird. „Es gibt ja keine öffentlichen Gelder. Also müssen wir das für die Tüten ehrenamtlich erwirtschaften.“

Diesem Geist fühlten sich auch die Kicker auf dem Hallenparkett verpflichtet. „Fußball spielen für den Spaß und den guten Zweck“, lautete das Motto von Marcel Kempkes und seinen Allstars vom Kevelaerer SV, die viele als Turnierfavoriten betrachteten. „Ein paar Fußballer sind auch dabei – da lässt sich das mit dem Ehrgeiz nicht vermeiden“, klang durch, dass es nicht nur um die reine Freude am Spiel ging.

Die Ansprüche waren dennoch unterschiedlicher Natur. „In runder Gemeinschaft das Beste erreichen und die Gegner zusammenfalten,“ scherzte Robin Funke von Walther Faltsysteme. Kevin Ogboi, Azubi bei der Sparkasse gab sich ebenfalls selbstbewusst: „Wir gewinnen!“

Spannende Spiele gab’s beim Benefizturnier. Foto: aflo

„Die Qualität ist schon sehr hoch“, schraubte Marie Welbers für ihr ABS-Team die Erwartungen herunter. Ihr Teamkollege „Maggi“ Schmitz dagegen machte klar, dass man sich neben dem Sport auch auf „die dritte Halbzeit“ freue. „Das Ziel bleibt – Spiel und Spaß“, versicherte David Zwiener von EDEKA. Das zeigte sich auch in der Fairness während der Partien, wo es kaum ruppige Szenen oder brutale Fouls zu sehen gab.

Zwar konnte nicht jedes Team mithalten. Dennoch bekam das Publikum einiges geboten. „Schönes Hacke-Tor von Anis, ein echtes Sahnestück und bestimmt Tor des Tages“, sagte Zuschauer Marcel Rossmüller zu einem Treffer von GAZA. Andere Aspekte kamen bei Sandra Gremm zum Tragen. „Die Nummer 12 von der Feuerwehr ist ein netter Bursche“, fand die 36-Jährige.

Richtig viel „Betrieb“ machte die Fanecke des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums. Kinder und Eltern hatten Pakate entworfen, um die Lehrermannschaft nach Kräften anzufeuern. „Die lassen die anderen erstmal kommen. Die tun nur so, als könnten sie nix“, kommentierten Laura und Gillian (beide 15) die Auftaktniederlage der Lehrkräfte. „Vor fünf Jahren waren wir schneller. Jetzt sind wir besser, aber die Jungen hier sind halt teilweise 16, 17 Jahre alt“, benötigte Sportlehrer Sebastian Clarke später keine Erklärungen mehr.

Denn sein Team drehte auf und wurde am Ende Vierter. Im Spiel um Platz drei mussten sie sich dem Herbrand-Team erst im Sieben-Meter-Schießen geschlagen geben. Und mit der größten Fangruppe gab‘s den Sonderpreis. 150 Euro für einen Mannschaftsabend, zu dem bestimmt auch die Fans mit eingeladen sind.

Am Ende setzten sich die Allstars des Kevelaerer SV durch. Im Finale gewann das Team gegen die bärenstarken Jungs von der Sparkasse mit dem „goldenen“ Siegtor zehn Sekunden vor Ende der Partie.

Nachtrag

Das St. Martinskomitee kann sich in diesem Jahr zusätzlich zu den Einnahmen aus dem Hallenfußballturnier und den Spendensammlungen über eine Finanzspritze des Vereins für Museumsförderung Kevelaer freuen. Anlässlich der Anerkennung der Tradition des St. Martinsfestes als immaterielles Kulturerbe des Landes NRW spendet der Verein 250 Euro.