Alle Jahre wieder kommen sie nach Kevelaer

Das Ensemble New York Gospel Stars gab im Bühnenhaus sein jährliches Gospelkonzert. Der Funke sprang beim Publikum aber nicht ganz über.

Eindrucksvolle, unterschiedliche Stimmen waren zu hören, leise und laute Töne. Und an der Qualität war nichts zu beanstanden. Erstklassig vorgesungen, auch die Licht- und Tontechnik funktionierte tadellos.

Aber irgendwie wollte dieses „Gospelgefühl“, der sogenannte „Spirit“, nicht so richtig aufkommen und die Menschen mitreißen.

Es wurden bekannte Evergreens zum Besten gegeben wie „When the Saints“, „Oh Happy Day“ oder das sehr gefühlvoll vorgetragene „Halleluja“. Technisch gesehen war das „Amazing Grace“ ein Ohrenschmaus. Aber das Publikum schien nur so halb mitzugehen.

Vielleicht lag es daran, dass bei einem Gospel-Chor die Erwartung nahe liegt, dass die Bühne voll mit Sängerinnen und Sängern sein müsse. Dass es dann aber lediglich fünf Sängerinnen und Sänger waren, die von einem Schlagzeuger sowie einem Keyboarder begleitet wurden, war doch ein wenig überraschend.

Nach der Pause hatten die Sänger ihre kirchlich anmutenden Gewänder gegen festlich glitzernde Kleider ausgetauscht und der weihnachtliche Teil begann. „Jingle Bells“ durfte genauso wenig fehlen wie „Joy to the World“. Das Publikum wurde immer wieder eingebunden und aufgefordert, mitzusingen, zu klatschen und zu tanzen – ganz wie man es von Gospel erwartet.

So war es, wie eine der Besucherinnen zusammenfasste, „ein ganz netter Abend“.

Das Publikum wurde immer wieder eingebunden und aufgefordert, mitzusingen, zu klatschen und zu tanzen.