Alle Jahre wieder…

…freuen wir uns natürlich auf den Frühling mit seinen allmählich wärmenden Sonnenstrahlen, beobachten mit viel Vorfreude die allmählich hervorbrechenden Spitzen der Frühblüher. Und dann sind sie endlich da: die Narzissen, später die Tulpen, die Küchenschelle – und…und
Und? Ja – die leider auch, die dicken Bomber mit ihrem ewigen Gru gru-gru!
Nach einem schönen ruhigen Winter wandere ich wieder durch Gottes schöne Natur, da kommt die Erinnerung zurück, hervorgerufen durch dieses hässliche Geräusch: „Gru-gru-gru“. Kennen Sie das? Selbstverständlich!
Mit „wachsender Begeisterung“ höre ich diesen lieben Täubchen zu, sehe ohnmächtig, wie sie sich mit klatschenden Flügeln umflattern, amüsiere mich, wenn die Männchen tiefe Verbeugungen machen vor der Angebeteten mit der deutlichen Bitte: „Wie wäre es mit Nachwuchs?“
Alles schön und gut und von der Natur so eingerichtet und gewollt. Wenn da nicht leider dieser eine Schandfleck wäre, den wir Menschen unten auf der Erde ernst nehmen müssen.
Ich sage „unten auf der Erde“ und füge „Schandfleck“ hinzu, denn der „Segen“ kommt von oben, ohne Gnade und unausweichlich: FLATSCH! Und noch einmal FLATSCH! Gottlob ging eine dieser beiden fliegenden Bomben an mir vorbei, aber die andere fliegende Festung lud ihre Ladung exakt auf meiner Schulter ab.
Und wie zum Hohn höre ich noch den Abschiedsgruß: Gru-gru-gru. Wagt es jetzt noch jemand, von diesen Tierchen als „nette Täubchen“ zu sprechen?
Wo bleiben die Fressfeinde wie Adler, Habicht oder Fuchs? In der Stadt sind sie nun mal Mangelware; also Mensch, hilf dir selbst. Aber wie? Luftgewehr oder Kleinkaliber? Geht nicht, wegen Waffenschein oder ich könnte den Allerwertesten meines Nachbarn treffen.
Ignorieren – geht auch nicht, wegen der Schäden am Gebiss beim ohnmächtigen Zähneknirschen. Keiner weiß vernünftigen Rat zur Abhilfe gegen diese fliegenden und ka…den Ratten!
Zu Hause zeige ich Mechel meinen „Flatsch-Schaden“ und ernte obendrein noch diesen Kommentar: „Sech, lieve Mann, gej mott ok ow Paraplüj dorbej hebbe, of et rägent of ni!“
Euer Hendrick