So ist das also, wenn der Geist im Rathaus wohnt: Nachbarinnen balgen sich um die Pole-Position in Sachen Informationshoheit mit der Putzfrau, die in Sachen Informationstechnik ihre ganz eigene Strategie hat. Die Bürgermeisterin und der Unternehmensberater müssen ständig ihre Strategie in Sachen feindlicher Übernahme der Nachbarkommune anpassen, die Wahrsagerin sieht fliegende Brathähnchen. Und nicht zuletzt werden die brav schlafenden Beamten um ihre dringend benötigten Ruhezeiten gebracht. Mit dem Dreiakter „Der Geist im Rathaus“ kehrte die Kevelaerer Theatergruppe „4c“ auf die Bretter des Bühnenhauses zurück.

Beamtenschlaf und Pandemie-Pause

Und das nicht etwa aus dem von Autor Hans Schimmel im Stück reichlich bemühten Beamtenschlaf, sondern aus einer sehr langen Pandemie-Pause, die der kleinen, aber engagierten Truppe eine Menge abverlangt hatte. Dennoch brachte das Kevelaerer Ensemble den Amtsschimmel gehörig auf Trab. Zwei Abende vor gut verkauften Rängen und viel Schlussapplaus ließen die Mitglieder des Theatervereins am Ende wieder Hoffnung schöpfen auf eine erfolgreiche Fortsetzung der Geschichte der Spielschar, die vor mehr als 30 Jahren zusammengefunden hatte, um ihren Kindern in der Grundschule Sketche zu servieren.

Endlich wieder abendfüllend

Das Publikum erlebte die durchgehend mit gehöriger Spielfreude ausgestatteten Darstellerinnen und Darsteller auf der Bühne in dem Dreiakter am Freitag- und Samstagabend endlich wieder abendfüllend. Die simple Geschichte um den für alle Bühnenfiguren – bis auf einen Beamten – unsichtbaren und herrlich ruppig ge…