Achterhoeker Karnevalsgesellschaft feierte eine große Sitzung

„Hallo an alle Jecken aus dem Gelderland“, begrüßte der AKG-Sitzungspräsident Fred Eickhoff die Gäste aus Geldern, Veert, Hartefeld, Issum, Twisteden, Winnekendonk und Kevelaer im Festzelt nahe der Kirche. Im Anschluss an den Dank an alle, die dem Prinzenpaar Dominik und Angelika anlässlich des karnevalistischen Jubiläums (11 Jahre AKG) eine „unvergessliche Zeit bereitet haben“, begann eine Sitzung mit vielen besonderen Momenten.
Am Anfang stand natürlich der Stolz über die Verleihung der Silbermedaille auf Bundesebene beim Dorfwettbewerb. „Weil die Gemeinschaft stimmt und super mit Euch funktioniert“, stellte Eickhoff zufrieden fest und lobte an dieser Stelle die gut 450 Bewohner seiner Dorfheimat ausdrücklich.
Dann waren diverse Tanzformationen zu sehen, die fast ausnahmslos mit ihren Darbietungen den Nachweis dafür antraten, welches kreativ-künstlerische Niveau auf solchen Veranstaltungen mittlerweile zu sehen ist. Da waren zum Beispiel die AKG-Minis, die „Jelly´s“ aus Hartefeld mit einer super-dynamischen Performance in Baseball-Kostüm und toller Choreographie, „Feel-Jeck“ aus Wachtendonk mit phasenweise spektakulären Schleuder-Einlagen oder die „Talentfrei“-Männer um Ex-Prinz Christian Koppers als Cowboys.
Selbst Prinzessin Michi aus Hartefeld und ihr Gefolge zeigten auf der Bühne da ganz eigene Fähigkeiten. Ganz stark kamen die „VFR-Teenies“ im vergoldeten Tanzkleid der 20er Jahre mit dem Thema „Der große Gatsby“ an, genauso wie die „Roboter“-Darbietung der AKG-Showtänzer. Höhepunkt waren die VFR-Showgirls in ihrem „brandheißen“, reflektierenden „Feuerwehr“-Kostüm mit Sirenenlicht in der Hand, spektakulären Figuren und einer Story rund ums Feuer mit Rettungssprüngen aus einer „brennenden“ Haus-Fassade.
Angesichts von soviel Dynamik und Power hatte der „klassische“ Bütten-Karneval nur eine kleine Rolle – Franz Daamen gab sich als „de Buur üt Kapelle“ reichlich Mühe, drang aber beim etwas unaufmerksamen Publikum nicht so richtig durch. Und auch der AKG-Trommler-Corps konnte trotz der Unterstützung des (phasenweise sehr schräg klingenden) Dudelsackspielers Herbert „Mc“ Bredemeyer nicht so richtig punkten.
Umso aufmerksamer widmeten sich die Jecken zwei Highlights des Abends: der wie ein Wirbelwind durch das Festzelt jagenden Hilla Heyen, die sich fünf unterschiedliche Kostüm-Typen auf die Bühne holte, um dann mit Gassenhauern wie „Die kleine Kneipe“ oder der „Reeperbahn“ das Zelt zum Kochen zum bringen und für eine (fast) kollektive Polonäse sorgte – was die erste zahlreicher weiterer „Raketen“ nach sich zog.
Den wortwörtlich „phantastischen“ Schlussakkord setzten die AKG-Mitglieder dann mit dem Märchen von „1001 Nacht“ mit Liebes-Happy End. Übrigens auch mit einer glücklichen Anika Lindemanns, die sich trotz eines körperlichen Handicaps über das Tanzen bei der AKG-Showtanzgruppe und als weibliche Hauptrolle in der „Märchen“-Geschichte neues Selbstbewusstsein holte.