Was manche aus der „hinteren Ecke“ erwarten, ist oftmals Klischee, kaum einer möchte sich vom Rest der Welt als abgehängt einstufen sehen, geschweige denn in bestimmter Form klassifizieren lassen. Dass in Achterhoek, so die niederdeutsche Übersetzung für „hintere Ecke“, das Gegenteil der Fall ist und man hier stattdessen bestens zu feiern versteht, bewiesen wieder einmal die Schützen der St. Maria Schützenbruderschaft, die ihren künftigen Schützenkönig in einem spannenden Vogelschießen wie immer am Ostermontag ermittelten.
Das Warten auf die Königsanwärter
Nach der Heiligen Messe am frühen Morgen und dem späteren Fahnenschwenken auf dem Dorfplatz ging es pünktlich um 14 Uhr im Schatten der Sankt Josef Kapelle auch schon los. Wie viele Königsanwärter sich an diesem sonnigen Osterfeiertag finden würden, um den amtierenden König Florian Otten abzulösen, blieb zu Beginn des Schießens wie immer ein Rätsel, wie auch der Brudermeister und Vorsitzende der Bruderschaft, Michael Stenmans, erklärt: „Das entwickelt sich immer im Verlauf des Wettbewerbs.“ Für ihn und seine Freunde aus der Bruderschaft war es stattdessen umso wichtiger, dass nach langer Corona-Zwangspause überhaupt wieder ein Königsschießen stattfinden durfte: „Wir mussten drei Jahre warten, eine sehr lange Zeit.“
In diesem Jahr ging endlich alles wieder seinen gewohnten Gang und so startete auch das diesjährige Vogelschießen traditionell mit dem ersten Schuss des Präses. Pastor Manfred Babel war es gegönnt, dem Vogel hoch oben eine Kuge…