Abschied nach sieben Jahren Arbeit fürs KB

Ein Name war in den Ausgaben des Kävels Bläche der letzten sieben Jahre sehr häufig zu lesen. Noch in der letzten Ausgabe hat er sechs Artikel verfasst. Insgesamt stammen rund 700-KB-Artikel aus seiner Feder. Die Rede ist von Jörg von der Höh. Der „rasende KB-Reporter“ geht in Rente. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben, dass mein Kollege in Zukunft nicht mehr mit Stift, Block und Kamera durch die Straßen Kevelaers und seiner Ortschaften ziehen wird. Immer wieder, wenn ich ihn treffe, muss ich nachhaken: „Hörst du wirklich ganz auf? Juckt es dich dann nicht in den Fingern?“ Aber Jörg hat es so beschlossen. Aus gesundheitlichen Gründen macht er einen radikalen beruflichen Schlussstrich.
Dankbar bin ich für alle netten Begegnungen und Gespräche, wenn wir uns trafen. Seinen Arbeitseifer habe ich immer bewundert. Egal, um welchen Termin es ging, Jörg war immer zur Stelle. Im Lauf seiner sieben Jahre beim KB hatte er nicht nur die Ehre, über den Besuch des Bundespräsidenten oder über den Empfang mit Hannelore Kraft zu berichten; er begleitete auch den Päpstlichen Nuntius ein Wochenende lang und gründete beim KB die Serie „Hinter den Kulissen“. Darin hielt er für KB-Leser den Wasserturm oder die Alte Mühle von innen fest und durfte den Tresor der Volksbank in Augenschein nehmen. Oft befragte er Passanten über ihre Meinung zum Beispiel zur OW1 oder ihre Vorsätze für die Fastenzeit. Staunen konnte ich auch, dass er als Mann ohne Zögern einen Termin bei der kfd wahrnahm, an dem ich verhindert war. Einmal hatte er sogar zwölf Artikel in einem einzigen KB und da ich selber auch schon seit einigen Jahren für das KB schreibe, weiß ich, wie viel Arbeit schon in einem Artikel steckt. Neben der unglaublichen Quantität der Artikel hat er oft für einen einzigen Artikel vollen Einsatz gezeigt. Ich erinnere mich gut, wie der Schrein der hl. Bernadette bei uns in Kevelaer war. Jörg war rund um die Uhr dabei für Fotos und Bericht. Sogar zur Nachtanbetung vor den Reliquien stellte er sich eigens den Wecker und kam nachts um zwei Uhr, um stimmungsvolle Aufnahmen vor dem angestrahlten Schrein zu machen und gleich noch zwei Beterinnen zu interviewen. Am nächsten Tag war er schon wieder zum Pontifikalamt, zur Vesper und zur Prozession rund um Kevelaer. In der Fotostrecke war sein Einsatz rund um die Uhr online abgelichtet.
Lieber Jörg, es ist schade, deinen Namen als Autor nicht mehr im KB lesen zu können, aber ich würde mich über viele nette weitere Begegnungen in und um Kevelaer freuen! Vielen Dank für alles, für deinen Einsatz für ein gutes Stück Kevelaerer Zeitgeschichte in unserem Kävels Bläche! Alles Gute!