Abenteuer Alltag

„Oh, nein! Mist, verdammte Sch…….. Schatz ist entsetzt über mein Fluch-Vermögen, aber er kann es in diesem Fall wenigstens nachvollziehen. Wieder einmal bin ich fest davon überzeugt, multi-tasking-fähig zu sein. Und so trage ich gleichzeitig die große Schüssel mit der frisch angerührten Salattunke und meinen nassen Badeanzug nach draußen. Es kommt, wie es kommen muss, und der Badeanzug rutscht mir aus den Händen und voll rein in die ölige Pampe.
Gott sei Dank sind die modernen Badeanzüge nicht so saugfähig und es bleibt noch genug Tunke übrig für den Salat. Immer wieder passieren mir solche Dinge, ich weiß auch nicht, warum ich nicht daraus lerne. Erst kurz vorher hatte ich auf der Autofahrt einen halben Schokoriegel auf meinem Schoß zwischengelagert. Vor lauter Aufregung, den richtigen Weg zu finden (Wir haben immer noch kein Navi), habe ich ihn einfach vergessen. Aus den Augen – aus dem Sinn. Zu dumm, dass ich just an diesem schönen, sonnigen Tag eine strahlend-weiße Hose trug. Die sommerliche Hitze tat das Übrige dazu und der braune Fleck nahm gigantische Ausmaße an.
Aber aller guten Dinge sind drei! Als ich am gleichen Tag noch herzhaft in eine pralle, saftige Kirsche biss, hätte ich besser vorher den Mund schließen sollen. Dann wäre das helle, frisch aus dem Schrank gezogene T-Shirt jetzt nicht rot besprenkelt. Schon meine damaligen WG-Gefährtinnen amüsierten sich so über meine Kleckerneigung, dass sie mir einmal ein Schlabberlätzchen schenkten. Vielleicht sollte ich ein solches im Urlaub immer dabei haben.
Heute hat Schatz seinen Spaß daran, dabei ist er auch nicht viel besser. In Pastors Garten landete gleich der erste Champignon statt in seinem Mund auf dem weißen Sonntagsoutfit.

Christel Hundertmarck


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