Wer am 9. Juni 1935 das Licht der Welt erblickte, hat wahrlich viel erlebt – und Margret Simmes, von allen nur liebevoll „Gritt“ genannt, kann auf neun Jahrzehnte voller Höhen, Tiefen und vor allem Heiterkeit zurückblicken.

Geboren als sechstes Kind von Josef und Maria van den Wyenbergh, startete Gritt ihr Leben an einem Pfingstsonntag – ein gutes Omen, wie sich zeigen sollte. Die Kindheit war alles andere als leicht: Fliegeralarme, Entbehrungen und die Sorgen der Kriegsjahre prägten die frühen Jahre. Doch statt zu verzagen, entwickelte Gritt einen unerschütterlichen Optimismus, eine große Hilfsbereitschaft und ein Herz für andere.

Nach der Schulzeit an der Hubertus- und Marktschule arbeitete sie bei der Firma Gebrüder Dicks, half aber auch tatkräftig im Heidelberger Fass bei Tante Agnes und Onkel Heinz aus. Die Arbeit war nie nur Pflicht, sondern immer auch ein Ort für Begegnungen und Geschichten.

1954 schlug das Schicksal auf der Twistedener Kirmes zu: Willi Simmes von der Römerstraße forderte Gritt zum Tanz auf – und ließ sie danach nicht mehr aus den Augen. „Direkt mit mir vor die Türe gegangen“, erinnert sich Gritt schmunzelnd. Aus dem ersten Tanz wurde eine innige Beziehung, geprägt von gemeinsamen Festen, vie…