Basilika-Organist Elmar Lehnen spielt nicht, wenn er die große Seifert-Orgel in der Kevelaerer Marienbasilika spielt. „Es ist mehr, als ob man ein Orchester dirigiert“, sagt er, als er sich nach einer Improvisation vom mobilen zweiten Spieltisch erhebt. Letzterer ist eine der „sinnvollen Erweiterungen“, welche die 1905 bis 1907 erbaute Orgel im Laufe ihrer Lebensgeschichte erfahren hat. Der mobile Tisch im unteren Kirchenraum ermöglicht es dem Organisten während des Spiels – oder „Dirigats“ – die Orgel so zu hören, wie die Besucherinnen und Besucher der Basilika. „Die Orgel präsentiert sich heute im Zustand der Erweiterungen von 1926“, heißt es vom 2013 gegründeten Orgelbauverein. „Technisch und klanglich ist das Instrument in einem nie dagewesenen Zustand.“

Die größte romantische Orgel der Welt musste aufwendig restauriert werden. Gleichzeitig wurden Register ergänzt, die im Laufe der Geschichte aus- und nicht wieder eingebaut wurden.

Bei einer Besichtigung der Orgel erschließen sich die Dimensionen in ihrem Inneren am besten.Foto: nick

Bei einer Besichtigung der Orgel erschließen sich die Dimensionen in ihrem Inneren am besten. Foto: nick

Bei einer Besichtigung der Orgel erschließen sich die Dimensionen in ihrem Inneren am besten. Foto: nickProfessor Wolfgang Seifen war 18 Jahre lang Basilika-Organist in Kevelaer und hat buchstäblich Jahre am Spieltisch auf der mächtigen Hauptempore verbracht . Er steht heute dem Orgelbauverein vor. Kaum jemand gerät wohl so ins Schwärmen wie er, wenn er von dieser Orgel spricht. Immer wieder…