72 Stunden im Sterntaler Kindergarten

Sehr froh und dankbar war Kathrin Weigel, Leiterin des Sterntaler-Kindergartens, als sie erfuhr, dass die Landjugend aus Wido sich im Rahmen der deutschlandweiten 72-Stunden-Aktion ihrer Einrichtung annehmen möchte.

Vor kurzem war es dann soweit: Mit großen Gerätschaften, Arbeitskleidung und viel guter Laune stürmte die KLJB den Kindergarten in Wido. Es wurde eine neue Sitzecke im Innenhof gestaltet und ein neues Gerätehaus draußen aufgestellt, das der Kindergarten vorher gekauft hat. Dazu fanden noch Pflasterarbeiten statt, ein wenig Rollrasen wurde neu verlegt und ein Beet mit meterhohem Unkraut wurde bearbeitet. Klingt nach viel Arbeit für 72 Stunden? Den Bildern nach zu urteilen, die nun als Erinnerung im Kindergarten hängen, war es das auch.

„Mit viel Spaß, viel Schweiß und mit viel Musik“ haben die Jungs und Mädels der Landjugend sich Ende Mai an die Arbeit begeben, erzählt Monika Vogts, Erzieherin im Sterntaler. „Vorarbeiten haben die Eltern auch geleistet.“

Bei der 72-Stunden-Atkion mitzumachen, war für die KLJB schnell klar, erzählt Jana Wüstkamp, Mitglied der Landjugend und Praktikantin im Sterntaler Kindergarten. In weiteren Gesprächen habe man sich dann entschieden, dass man während der drei Tage dem Team des Sterntalers unter die Arme greift.

Mehr Platz war nötig

Das Team des Kindergartens ist der KLJB und auch den Sponsoren, die an der Aktion beteiligt waren, sehr dankbar. Vor allem das neue Gerätehaus sei eine große Erleichterung im Alltag. „Es war mehr als notwendig. Das ist ein großer Nutzflächenraum, den wir auch ehrlich benötigt haben“, zeigt sich Weigel dankbar.

Das neue Gerätehaus. Foto: eg

Vor allem die Lagerung von 20 Bierzeltgarnituren – also 20 Tischen und 40 Bänken – sei immer ein großer Aufwand gewesen. Glücklicherweise habe man immer Eltern mit Lagermöglichkeiten im Kindergarten gehabt. So mussten die Tische und Bänke jedoch für jedes Fest mit dem Hänger zum Kindergarten gefahren und anschließend wieder abgeholt werden. „Wenn wir mal keine Bauern hier haben, haben wir ein Problem“, lacht Weigel. „Da geht auch ein großer Dank an die Eltern, die das über Jahre mitgemacht haben.“ „Und natürlich auch an die Landjugend, die das möglich gemacht haben.“

Die KLJB wurde, während die Helfer von mittags an bis spät abends oder sogar bis in die Nacht hinein geschuftet haben, zwischenzeitlich immer wieder von kleinen Helfern aus dem Sterntaler unterstützt. Und die Eltern der Kinder haben sich um die Verpflegung gekümmert.

Kräfteraubende Arbeiten

„Das ist echt der Hammer“, weiß die Leiterin des Kindergartens ihre Freude kaum in Worte zu fassen. Besonders die Pflasterarbeiten schätzt sie sehr. „Jeder weiß, was Pflasterarbeiten bedeuten. Da gehen manche Ehen dran kaputt, an dem Unterfangen“, lacht sie.

Beim baldigen Grillfest können dann auch alle Eltern die Veränderungen begutachten. Auf dieses Fest kann sich Kathrin Weigel nun noch mehr freuen, da sie keinen Eltern mehr Umstände wegen der Sitzgarnituren machen muss.

Während der Aktion starteten die Mädels der Landjugend noch ein außerplanmäßiges Projekt (siehe Foto). An einer Wand im Außenbereich des Kindergartens hängen nun an Gittern befestigt bunt bepflanzte Blumenkästen. Auch eine Bienentränke hängt dazwischen, damit die Kinder die Insekten auch mal genauer beobachten können. Ein Schild darunter mit den Unterschriften der Beteiligten wird wohl noch lange an die Hilfe der Freiwilligen erinnern. Als Dankeschön für die Aktion hat die KLJB vom Kindergarten einen 200 Euro Gutschein für Grillfleisch von Abels bekommen.