Wer 23740-mal nebeneinander aufgewacht ist und dabei auf kein einziges wirklich böses Wort zurückschaut, der hat mit Fug und Recht ‚den Pott gewonnen‘ und darf, wie am vergangenen Samstag geschehen, das äußerst seltene Fest der Eisernen Hochzeit feiern.

Vor 15 Jahren, als sie das Ehegelübde zum 50. Mal erneuerten, war die Brunnenstraße nicht nur von vorne bis hinten geschmückt und geflaggt, vielmehr bekam Maria Zwiener den Schock ihres Lebens, als ihr Mann Gerd am Morgen aus dem Fenster schaute und eine Kutsche vorfahren sah. „Da steig ich nicht ein“, erinnert sich die damalige Goldbraut, als wäre es gestern gewesen, „und dann war es doch ein so wunderbarer Tag, und wir waren uns sicher“, so fährt sie fort, „mehr geht nicht.“

Das sah bereits damals Pfarrer Karl Sedker von St. Marien anders und zelebrierte 10 Jahre danach in coronabedingt kleinem Kreis die Diamantene und jetzt, weitere fünf Jahre später, folgerichtig auch die Eiserne Hochzeit der Beiden. Für die nächste, die Steinerne Hochzeit, so munkelt man, soll er voller Zuversicht bereits vorsorglich schon mal in 2 ½ Jahren den Termin geblockt haben.

Im Gegensatz zur ‚Goldenen‘ begingen die Zwieners das jetzige Fest eher in Stille. Die Selbstverständlichkeit des nachbarschaftlichen Zus…