17 Nachwuchstrainer am Kardinal-von-Galen-Gymnasium

Mit einem Lächeln im Gesicht und sichtlich stolz nahmen die 17 Schülerinnen und Schüler ihre Zertifikate der DFB-Junior-Coach-Ausbildung entgegen. Vielleicht der erste Schritt zur Trainerkarriere.
Um junge Menschen schon früh zu unterstützen und den Weg zur Trainerlizenz zu ebnen, hat der Deutsche Fußball-Bund gemeinsam mit der Commerzbank die DFB-Junior-Coach-Ausbildung ins Leben gerufen. Schüler ab 15 Jahren erhalten während dieser Ausbildung eine 40-stündige Schulung.
Seit fünf Jahren begleitet der Lehrer Sebastian Clarke am KvGG das Projekt. Clarke war bei der Verleihung der Zertifikate positiv überrascht, dass einige Vereinsvertreter anwesend waren: „So viele Vereinsvertreter waren noch nie da. Das Interesse der Vereine scheint zu wachsen.“ Das sei vor allem aus dem Grunde wichtig, da die Vereine in der Verantwortung seien, abzuklären, in welche Aufgaben die Junior-Coaches eingebunden werden können.
So viele Mädchen wie noch nie
Eine weitere Premiere war die Anzahl der Mädchen, die in diesem Jahr an der Ausbildung teilgenommen haben. „Es waren so viele Mädchen wie noch nie im Kurs“, sagte Clarke. Von 17 Teilnehmern waren sechs Mädchen.
„Ihr habt eine ganz tolle Leistung erbracht“, richtete sich Ferdinand Karos, Vorsitzender des Kreisjugendausschusses Kreis Kleve-Geldern, an alle Teilnehmer. „Doch das soll nicht das Ende sein. Ziel ist es, Trainerinnen und Trainer für unsere Vereine zu gewinnen“, verwies er auf die Zei nach der Ausbildung.
Auf dem Weg dorthin sollen die Teilnehmer im nächsten Jahr eine AG für die fünften Klassen der Schule mit gestalten, um das Gelernte anzuwenden. Clarke machte deutlich, dass sich die jungen Coaches sehr in die kurze Ausbildung hineingehängt haben. „Alle aus euren Jahrgangsstufen gehen freitags immer um 13.15 Uhr nach Hause und wir schieben dann noch eine Extraschicht“, lächelte er. Wichtig sei, dass die Coaches nun auch „aktiv werden“ und im Sport „auch mal überlegen, warum man gewisse Dinge so macht“.
Dass sich das Training nicht auf die fußballerischen Strategien beschränkt hat, machte die stellvertretende Schulleiterin des KvGG, Christina Diehr, deutlich. Es sei nicht nur das Spielen an sich, was gelernt werde, sondern auch Dinge wie: „Wie baue ich ein Training auf? Und wie gehe ich mit den Menschen um?“ Die Schüler haben während der Ausbildung auch „viel soziale Kompetenz“ vermittelt bekommen, sagte Diehr.
Die Commerzbank als Partner des Projekts möchte den Fußballnachwuchs auch in weiterer Hinsicht fördern. Christian Bolder, Direktor der Commerzbank-Filiale Kleve, legte den Coaches während der Verleihung ein Praktikumsangebot ans Herz. So haben die Coaches die Sondermöglichkeit, auch kurzfristig bei der Commerzbank ein Praktikum absolvieren zu können, erklärt er.
Die Teilnehmer am KvGG hatten wohl auch besonderes Glück mit Sebastian Clarke als begleitenden Lehrer. Mirko Schweikhard, Fußballverband Niederrhein, machte deutlich, wie sehr Clarke sich für die Schüler rein gehangen habe. „Das ist eine 40-stündige Ausbildung. Sebastian Clarke macht aber einiges mehr“, richtete er ein großes Lob an den Lehrer für seinen Einsatz, die Schüler fit für den weiteren Weg zum Trainer zu machen.