Kreativ oder illegal?

Als fleißiger Händler gönnt man sich ab und an ja auch mal eine Pause. Und ich muss sagen: Das klassische Open-Air-Konzert auf der Hüls mit der Oper Nabucco war ein voller Erfolg.
Nicht nur für das Veranstaltungsbüro Paulis aus Braunschweig, das das finanzielle Risiko getragen hat und dank der guten Besucherresonanz sicher auch Profit verzeichnen konnte. Auch für das Kevelaer Marketing war dieses Konzert gelungen. So lief der Kartenverkauf von Beginn an recht gut. Demnach wird wohl auch die Stadtverwaltung aus dem Ticketverkauf und eventuell auch aus einer Platzmiete einige Einnahmen generiert haben.
Doch scheinbar ist jemand in der Verwaltung auf eine weitere kreative Einnahmequelle gestoßen. So habe ich etwa eine Woche vor Beginn der Veranstaltung am Rathaus das abgebildete Banner entdeckt.
Dieses Banner führte prompt in den sozialen Medien zu Diskussionen. So habe ich zum Beispiel die Frage gelesen: „Wie viel Kasse mag die Stadt Kevelaer wohl mit dieser exklusiven Werbefläche am Rathaus machen? Und wo sind die Werbebanner des Kevelaerer Einzelhandels?“

Banner für Nabucco - mit kreativer Schreibweise

Banner für Nabucco – mit kreativer Schreibweise


Oder: „Auf der Rückseite steht: ,Dieses Rathaus ist besetzt.‘ Es wurde nur falsch ‚rum aufgehangen.“
Oder: „Es könnte auch ein heimlicher Verdi-Fan im Amt sitzen und nach Arbeitsende rebellischerweise dieses Banner heimlich rausgehängt haben.“
Jetzt warte ich gespannt, ob die Gewerbetreibenden in Kevelaer offiziell bei der Verwaltung anfragen, wie teuer denn die neuen Werbeflächen sind. Obwohl manch einer ja munkelt, dass diese Form der Werbung in Kevelaer gar nicht erlaubt sein soll…
Wenn doch, wäre das vielleicht auch was fürs Kävels Bläche, da ja schließlich auch die Rheinische Post mit ihrem Logo zu sehen war. Mit dem Bläche wäre zumindest sichergestellt, dass die Schreibweise „Kevelar“ so nicht erfolgte.
Ich schätze mal, alleine auf der Frontseite des Rathauses wären bis zu 40 solcher Transparente möglich. Die wären bei einer ganzjährigen Verpachtung sicherlich eine große neue Einnahmequelle.
Und meine liebe Frau, die Mechel, meint: „Mit so viel Geld im Stadtsäckel darf ich dann ja vielleicht doch noch kostenlos auf dem Peter-Plümpe-Platz parken. Ich guck‘ dann auch immer brav auf alle 40 Banner.“
Euer Hendrick