Kirchenportal von St. Antonius zur Sicherheit abgesperrt

Das Hauptportal ist gesperrt.

Das Hauptportal ist gesperrt.


Bei der Reparatur eines Hagelschadens entdeckte in der vorigen Woche ein Mitarbeiter der Firma Hein Derix KG einen Riss im Mauerwerk der St.-Antonius-Kirche. Der Riss befindet sich im rechten Fenstersturz im Außenbereich oberhalb des Haupteingangs. Der beauftragte Architekt Dipl.-Ing. Josef Dahlmann hält es zwar für unwahrscheinlich, dass sich einzelne oder mehrere Steine lösen, hielt es aber für sicherer, den Haupteingang weiträumig abgesperrt zu lassen. Er erinnerte an einen Vorfall in den 70er-Jahren, als eine Pilgerin an der Basilika von einem herabstürzenden Wasserspeier erschlagen wurde. „Solche Ereignisse prägen und fordern bei jedem uneinschätzbaren Risiko sofortiges Handeln, um Schaden abzuwenden“, so Dahlmann.
Die St.-Antonius-Kirche ist noch kein altes Gebäude, denn am 3.1.1982, daran denken viele Kevelaerer immer noch traurig zurück, wurde die alte St.-Antonius-Kirche ein Raub der Flammen. Nur die Außenmauern der Kapelle, der Taufkonche, der Sakristei, des Chorraumes und des Turmes konnten erhalten werden. Die Architekten Baumewerd und Eling wurden mit dem Wiederaufbau beauftragt. Am 17. Januar 1987 feierte die Gemeinde mit Bischof Dr. Reinhard Lettmann die Einweihung des neuen Gotteshauses, in dem alte Baufragmente eingearbeitet worden waren.
Der Kirchenvorstand hat bereits einen Statiker und ein Bauunternehmen eingeschaltet. Der beim Wiederaufbau der Kirche tätige Polier konnte ausfindig gemacht werden und könnte bei der Ursachensuche behilflich sein, denn er hatte Einblicke in die Baustatik, die heute nicht mehr möglich sind. Die damals ausführenden Architekten sind verstorben und Baupläne liegen im Detail nicht vor.
Zwischenzeitlich wurde ein weiterer Riss (an dem ersten Fenstersturz vom Hauptportal gesehen, am Seitenschiff, Richtung Gelderner Straße) vom Kevelaerer Blatt entdeckt, der bei der Kontrolle in der letzten Woche noch nicht vorhanden war. Architekt Dahlmann informierte darüber direkt Pastor Andreas Poorten, der den Schaden mit ihm zusammen sofort dokumentierte. Auch hierum wird sich schnellstmöglich gekümmert.
Poorten bestätigte, dass der Schaden, der nicht versichert ist, durch notwendige Reparaturarbeiten schnellstmöglich beseitigt werde, da die Sicherheit für alle Kirchenbesucher und Passanten im öffentlichem Raum Priorität habe. Hierzu muss ein Teil der Kirche mit einem Gerüst versehen werden, welches durch die zahlreichen Bauüberstände sehr aufwändig werden wird.
Besucher können nur durch das Turmportal (Südseite) oder durch den Eingang der Antoniuskapelle die Kirche betreten. Diesen Zustand möchte Poorten ebenfalls schnellstmöglich beseitigt wissen, da die Antoniuskapelle ja ebenfalls ein kirchlicher Raum sei, der nicht als Flur für die Kirche genutzt werden solle.
Bleibt zu hoffen, dass nicht weitere Risse auftauchen und die Ursache für den Schaden schnell gefunden wird. (jvdh)