Fünfter Kervenheimer Silvesterlauf mit guter Resonanz

Voller Freude begrüßte Mitorganisator Thomas Roest am Zaun auf der Leiter stehend die über hundert Läuferinnen und Läufer, die sich an der Kervenheimer Feuerwehrstation nahe des Startpavillons versammelt hatten.
„Wir brauchen da fast keine Anmeldungen“, sagte er. Zu den bereits vorgemeldeten hatten sich noch eine ganze Reihe weiterer Bewegungsinteressierter dazu gesellt. Inmitteln des Pulks schob sich sein Mitstreiter Udo Weber an den Start.
„Weil wir das hier „just for fun“ machen, für die Gemütlichkeit, den Sport und das Dorf“, versuchte er zu beschreiben, warum sich der Lauf in den vergangenen Jahren so gut etabliert hat. Auch in diesem Jahr sollen die Erlöse des Laufes für einen wohltätigen Zweck genutzt werden. „Wofür wir das Geld dieses Mal verwenden, ist aber noch nicht klar“, sagte er.
Nach dem Startschuss machten sich die großen und kleinen Läuferinnen und Läufer auf die 2,1 Kilometer lange Strecke, die jeder nach Lust und Laune bis zu fünfmal absolvieren konnte. Diese führte entlang des Weihers bis zur Feuerwehr.
Unter den Teilnehmern waren viele Einheimische – wie Sandra Jacobs, die nach Ernährungsumstellung und sportlichem Engagement 35 Kilo Gewicht verloren und sich für den Tag „zwei bis vier Runden“ vorgenommen hatte. Oder auch Christian Sievers mit seinem sechsjährigen Sohn, dem er nach seiner Runde mit den Worten „Das hast du echt super gemacht“ gratulierte, um sich nochmal auf die Runde zu machen.
Unter den Aktiven befanden sich aber nicht nur Kervenheimer Hobbyläufer, sondern auch Aktive aus Uedem, Winnekendonk oder Keppeln. Der Twistedener Michael Winkels begab sich das erste Mal auf die Kervenheimer Strecke. „Mein Schwiegersohn Timo hat gesagt, das lohnt sich – er ist Kervenheimer“, fand der 43-Jährige die Idee, zum Abschluss des Jahres nochmal „in Gemeinschaft zu laufen“, einfach gut.
„Das ist echte Nachbarschaftshilfe – ein kleiner, feiner Lauf“, bekannte der Uedemer Torsten Hemmers, der mit seiner Familie am Start war. Sonst gehe man immer zum Lauf nach Pfalzdorf. „Die Masse da macht einen irgendwann „platt“ – hier ist es ungezwungen und jeder läuft, was geht“, ergänzte Uschi Hemmers.
Ähnlich sah´s auch die niederheinische Moderatorenlegende Laurenz Thissen, der mit seiner Anwesenheit nach Roests Worten den Kervenheimer Lauf „adelte“. „Nach 28 Jahren Pfalzdorf“ nutzte er die Gelegenheit zum entspannten Klönen mit den Gästen am Pavillon. Von dort aus verfolgte er auch die Runden des Weezers Werner van Dongen, der den Lauf als lockeren Aufgalopp für den Kevelaerer Marathon sah. „Es ging leidlich – ich hab mich schon gequält“, gestand der nach Monaten der Pause wegen „Zerrung oder Muskelfaserriß“ im Jahr 2016 . „Ich werd aber wohl in Kevelaer an den Start gehen“, so seine optimistische Prognose.
Auch der Winnekendonker Lauftreff kam mit einer größeren Gruppe – Manfred Schax lief mit einem Freund als Vortraining zum Kevelaer-Marathon von Winnekendonk nach Kervenheim, fünf Runden und wieder zurück. „Hier muss man sich nicht totlaufen“, meinte der 50-Jährige mit Blick auf das bevorstehende Großlaufevent. Die anderen absolvierten je nach Vermögen ihre Strecken – Annegret Grootens fand das ganze Drumherum des Laufs einfach nur „schnuckelig schön“.
Jeder stieg aus dem Lauf dann zu „seinem“ optimalen Zeitpunkt aus. Bei Kaltgetränken und einem leckeren Schluck Glühwein wurde aufs kommende Jahr schon mal angestoßen. Einige Kervenheimer feierten bei „Brouwers“ dann ins neue Jahr hinein – und Helmut „Happo“ Rankers formulierte seine Wünsche für das neue Jahr: „Viel Gesundheit für alle – und weniger Bekloppte auf der Welt.“