Chor der Basilikamusik und Orchester der Kreismusikschule treten gemeinsam auf

Sie widmen sich beide der musikalischen Ausbildung von Kindern, jede auf ihrem Gebiet. Jetzt haben sich Kreismusikschule Geldern und Basilikamusik Kevelaer erstmals zusammengetan, um ein gemeinsames Konzert zu geben. Genau genommen sind es zwei Konzerte mit ähnlichem Programm an zwei unterschiedlichen Orten: Am kommenden Donnerstag, 15. Dezember, ist die Premiere auf Gelderner Boden, in der dortigen Tonhalle der Kreismusikschule. Am Sonntag, 18. Dezember, ist der in doppeltem Sinne junge Klangkörper dann um 17 Uhr in der Beichtkapelle der Basilika in Kevelaer zu hören. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei.
Bereits vor einem Jahr hatte der Kevelaerer Chordirektor Romano Giefer den Kontakt zur Kreismusikschule gesucht. Gemeinsam mit deren Leiter Thomas Dieckmann und dessen Stellvertreterin Anne Giepner wurden verschiedene Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet. Das Ergebnis ist ein Projekt, wie es bisher keines gab: Der Mädchenchor der Basilikamusik musiziert gemeinsam mit dem Kinder­orchester der Kreismusikschule Geldern. Die Idee dahinter sei gewesen, zwei Nachwuchsensembles (überwiegend 2. bis 5. Schuljahr) zusammenzuführen, sagt Romano Giefer. „Wir wollen mit den ganz Jungen demonstrieren, dass das funktioniert.“
Und das tut es wohl, hatte doch die Gelderner Orchesterleiterin Anne Giepner, die im Sommer die Arrangements für die ungewöhnliche Zusammenarbeit schrieb, bei der ersten gemeinsamen Probe in Kevelaer nach eigenem Bekunden „fast Tränen in den Augen“. Die getrennten Proben, die seit September einmal in der Woche stattfanden, verliefen so gut, dass die beiden Ensembleleiter sicher sind, dass zwei gemeinsame Proben für die gemeinsamen Konzerte ausreichen. Romano Giefer jedenfalls war „fasziniert“, wie „professionell“ die rund 50 Kinder in der vergangenen Woche die Situation im Altarraum in Kevelaer erfassten und wie diszipliniert alle waren. Und „Sie haben ein Gefühl für die Balance entwickelt“, sagt der Chordirektor mit einer gehörigen Portion Respekt für die Leistung der Instrumentalisten aus der Nachbarstadt im Zusammenspiel mit seinem Chor.
Zur Aufführung kommen bei den Konzerten adventliche und weihnachtliche Instrumentalmusik, Chorsätze und Lieder. Denn jedes der beiden Ensembles wird unter der Leitung von Anne Giepner oder Romano Giefer auch eigene Programmpunkte vortragen. Höhepunkte sollen aber die gemeinsam vorgetragenen Stücke sein. „Ein Ensemble braucht ein Ziel“, weiß Musikschulleiter Thomas Dieckmann, der die Zusammenarbeit von Musikschule und Basilikamusik aus diesem Grund gern fortsetzen würde.
Und das, wer weiß, vielleicht nicht nur zur Weihnachtszeit… (nick)