Gut besuchte Jahreshauptversammlung der Union Wetten

Der “Knoase Saal” in Wetten war mit 114 von 1.040 Vereinsmitgliedern gut gefüllt. Als 1. Vorsitzender begrüßte Manfried Nilkens die Teilnehmer zur Jahreshauptversammlung des „SV Union Wetten 1921 e.V.“ Er hob hervor, dass als Festgebender Verein ein besonderes Jahr warte. Nach der Begrüßung der Ortsvorsteherin Beate Clasen und der Ehrenmitglieder sprach er seinen Dank an die vielen ehrenamtlichen Übungsleiter und Trainer aus. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz sei die Arbeit in den Abteilungen nicht möglich.
Es folgten die obligatorischen Regularien, wie Protokollverlesung des letzten Jahres, die Wahl eines Protokollführers, Berichterstattung des Vorstands mit Erläuterung des Geschäftsberichts. Anschließend wurde der Vorstand auf Antrag der Kassenprüfer einstimmig entlastet. Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft im Verein und die Übergabe der Urkunden für das im letzten Jahr abgelegte Sportabzeichen folgten.
Für den Vorstand musste der 1. Vorsitzende und Beisitzer neu gewählt werden. Nach einstimmigem und einzigem Vorschlag und einstimmiger Wahl wurden Manfried Nilkens als 1. Vorsitzender und Verena Roest als Beisitzerin in ihrem Amt bestätigt. Sie nahmen die Wahl an.

Vorstand und Jubilare, die für langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden: Gertrud Manders, Ralph Koppers und Karl Bay (jeweils 40 Jahre), Susanne Leuven und Brigitte von Afferden (jeweils 25 Jahre)


Alle Vereinsmitglieder waren im Vorfeld aufgerufen Vorschläge für die/den Festkettenträger zu machen, der dieses Jahr von der Union Wetten gestellt wird. 17 Vorschläge gingen ein, 4 Mitglieder waren davon bereit diese Auszeichnung gegebenenfalls anzunehmen. In geheimer Wahl bestimmten die anwesenden Vereinsmitglieder dann diese Person.
 
 

Christoph Aymanns und Stefan Clasen stehen dem Festausschuss vor, der sich aus
16 Mitgliedern aus den Abteilungen des Sportvereins zusammensetzt. „Auch wenn alle einen hervorragenden Job machen“, so Clasen, „werden wir die Unterstützung der Abteilungen und der Mitglieder des gesamten Sportvereins benötigen.“
Weiter berichtete er über die Fortschritte der Planungen. „Das Wichtigste vorab: Der Kirmesschnaps ist bereits ausgesucht. Bestellt haben wir, neben äußerst schönem Wetter für Kirmessamstag und Kirmesmontag, auch zwei extrem gute Bands. Eine festliche Kirmesmesse am Samstagnachmittag und der anschließende Umzug des Sportvereins wird einige Besonderheiten bieten, die aber noch geheim sind.“
Augenzwinkernd fügte er hinzu: „Verraten können wir Euch, dass die Altherren es sich nicht nehmen lassen, diesmal für den eigenen Verein den Fassanschlag für das Kirmesbier vorzunehmen.“
„Wer am Samstagabend den Kirmesball verpasst, ist selber schuld“, stichelte Clasen. „Am Sonntag wird es nach dem Ständchen am Altenheim an der Kirche und auf der Festwiese gute Verpflegung, Spiel und Spaß geben. Neben den Vereinen können sich erstmals auch Nachbarschaften, Kegelclubs, Beer Pong Clubs oder andere Gruppen anmelden. Wer sich rechtzeitig meldet, hat die größten Chancen teilzunehmen und den Siegerpreis abzuräumen.“
Dann gab der Festausschussvorsitzende Clasen noch einen musikalischen Geheimtipp: „Sonntagabend beim „Bäcker“, unserem Vereinswirt, lassen wir den Tag wunderbar ausklingen.“
Auch 2017 findet eine Verlosung statt. Hierfür sind bereits einige tolle Preise gespendet worden. Am Kirmesmontag, dem Tag der Geselligen Vereine, hofft auch der Sportverein, dass alle Wettener dabei sind. Clasen versicherte, dass es für den Sportverein eine Ehre ist, dieses Jahr die Festkettenträgerin bzw. den Festkettenträger stellen zu dürfen. Der oder die Trägerin, wird neben dem Kirmesmotto, zum Heimatabend am 25. März bekanntgegeben. Am Kirmesdienstag findet der Frühschoppen statt. Letzter Veranstaltungspunkt wird das Verbrennen der „Kermespupp“ am Mittwochabend um 23.00 Uhr sein.
Unter „Verschiedenes“ kamen unter anderem die vom Rat der Stadt Kevelaer beschlossene neue finanzielle Beteiligung an den Nebenkosten der Sportstätten zur Sprache. Da noch keine Zahlen vorliegen könne man sich zunächst nur an den Vorjahreskosten orientieren, so Nilkens. Der Vorstand habe aber bereits darüber nachgedacht, die dadurch entstehenden Mehrausgaben über höhere Beiträge auszugleichen. Hierüber wurde kontrovers diskutiert. Besonders die Frage, ob alle Beiträge einheitlich, aktive und passive Mitglieder differenziert, oder gar nach Nutzung erhöht werden sollten fand kein einheitliches Meinungsbild.
Aus dieser Diskussion ergab sich auch die Frage nach Zusatzbeiträgen, um ehrenamtlich tätige Trainer mit einem kleinen Obolus zu entlohnen. Nilkens machte klar, dass bei diesem nachvollziehbaren Gedanken, zum Beispiel bei 30 Euro pro Monat und Trainer, eine Summe von 7 000 Euro als Zusatzkosten auf den Verein zukommen würden.
Deutliche Kritik wurde an den Eltern geübt, die nicht bereit seien die Kinder- und Jugendmannschaften in der Fußballabteilung zu trainieren, sondern die Kinder nur einfach abgegeben würden. Ohne den persönlichen Einsatz und Übernahme der Verantwortung durch die Eltern sei bald kein Training mehr möglich. Nilkens gab bekannt, dass er ab Sommer keine Mannschaft für den Spielbetrieb melden würde, die keinen festen Betreuer hat. „Es geht nicht an, dass einzelne Eltern drei Mannschaften übernehmen müssen, weil andere nicht bereit sind für ihre Kinder etwas zu tun!“
Der 1. Vorsitzende sprach auch noch einmal an, warum der Verein keinen Kunstrasenplatz bauen würde. Trotz eines Zuschusses von 150.000 Euro durch die Stadt, Eigenmitteln von 50.000 Euro und Eigenleistungen in gleicher Höhe, würde eine Summe von 200.000 Euro übrig bleiben, die durch einen Kredit abgedeckt werden müssten. Eine derartige Verschuldung und monatliche Belastung des Vereins sei nicht zu rechtfertigen, so Nilkens. Hierzu herrschte durchgehende Übereinstimmung in der Versammlung.
Das gemeinsam gesungene „Unioner Lied“ machte dann aber wieder Hoffnung für die Zukunft: „… Union Wetten wird nicht untergehn.“  Jörg von der Höh